- 1964
- Abed Abdi
- Sami Hakki
- Lea Grundig
- Sigrid Noack
- Gerhard Bondzin
- Gerhard Kettner
- Günter Horlbeck
- Dino di Rosa
- Elly Johnson
- Elis Kankkunen
- Mauricio Boizeau
- Elke Hopfe
- Rainer Zille
Im November 2023 wurde die Ausstellung „Revolutionary Romances“ im Albertinum in Dresden eröffnet (Laufzeit 04.11.2023–02.06.2024). Thematisiert werden die vielfältigen kulturellen Beziehungen der DDR zu Ländern des sogenannten Globalen Südens der 1950er bis 1990er Jahre. Hierbei wird die Kunst aus der DDR als Teil einer globalen Kunstgeschichte präsentiert.
Solidarität mit anderen „Bruderstaaten“ und Völkerfreundschaft waren Leitmotive der sozialistischen Ideologie und wichtige Komponenten der ostdeutschen Außenpolitik, die somit auch die Staatspropaganda und die Kulturpolitik prägten. Die DDR pflegte intensive Kontakte zu Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, sowie antikolonialen Befreiungsbewegungen, auch im Bereich der bildenden Künste. So sind im Albertinum, ausgehend vom Sammlungsbestand der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Werke von Künstler*innen aus Kuba, Chile, Vietnam, Indien, Irak, Libyen, Mosambik, Burma (Myanmar) und der DDR zu sehen. Es werden unter anderem Bilder der Solidarität oder des Krieges in der Ausstellung präsentiert, wobei nach Themen, Motiven und Netzwerken gefragt wird.
Weitere Bestandteile sind die Auseinandersetzung mit Mail Art-Netzwerken, Studienreisen und Diplomarbeiten von internationalen Studierenden an der Dresdner Kunsthochschule. Weitere Informationen und Eindrücke aus der Ausstellung finden sich auf der Website des Albertinums: https://albertinum.skd.museum/ausstellungen/revolutionary-romances/
Das Forschungsprojekt „Art in Networks: The GDR and its Global Relations“ der TU Dresden wird in der Ausstellung „Revolutionary Romances“ ebenfalls präsentiert. Gezeigt werden ausgewählte Videointerviews mit Zeitzeug:innen, wie dem Maler und Grafiker Abed Abdi, welcher als palästinensischer Israeli Mitte der 1960er in die DDR kam, um an der HfBK in Dresden zu studieren oder der Künstlerin Sigrid Noack, die über ihre Reise 1983 in den Südjemen spricht.
In Kooperation mit der SKD organisiert das Nachfolgeprojekt der TU Dresden, Affektive Archive – Auslandsreisen von Künstler:innen zur Zeit der DDR, zudem ein Symposium im Mai 2024, welches als Abschluss der Ausstellung geplant ist. Unter dem Titel Reise(un)freiheit – Mobilitäten von Künstler:innen während des Kalten Krieges werden Reisen zur Zeit der DDR in den Blick genommen.
Beide Forschungsprojekte sind außerdem am Ausstellungskatalog von "Revolutionary Romances", mit Auszügen aus Interviews und einem Aufsatz beteiligt.