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Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR

Thema: Ausstellungen
Zeitspannen:
  • 2023 — 2024
Ausstellung im Albertinum in Dresden über die freundschaftlich-revolutionären Beziehungen der DDR zu den Ländern des sogenannten Globalen Südens in der Kunst. 

Im November 2023 wurde die Ausstellung „Revolutionary Romances“ im Albertinum in Dresden eröffnet (Laufzeit 04.11.2023–02.06.2024). Thematisiert werden die vielfältigen kulturellen Beziehungen der DDR zu Ländern des sogenannten Globalen Südens der 1950er bis 1990er Jahre. Hierbei wird die Kunst aus der DDR als Teil einer globalen Kunstgeschichte präsentiert.

Ausstellungsansicht von „Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR“ im Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, © SKD, Foto: Oliver Killig

Solidarität mit anderen „Bruderstaaten“ und Völkerfreundschaft waren Leitmotive der sozialistischen Ideologie und wichtige Komponenten der ostdeutschen Außenpolitik, die somit auch die Staatspropaganda und die Kulturpolitik prägten. Die DDR pflegte intensive Kontakte zu Ländern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, sowie antikolonialen Befreiungsbewegungen, auch im Bereich der bildenden Künste. So sind im Albertinum, ausgehend vom Sammlungsbestand der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Werke von Künstler*innen aus Kuba, Chile, Vietnam, Indien, Irak, Libyen, Mosambik, Burma (Myanmar) und der DDR zu sehen. Es werden unter anderem Bilder der Solidarität oder des Krieges in der Ausstellung präsentiert, wobei nach Themen, Motiven und Netzwerken gefragt wird.

Weitere Bestandteile sind die Auseinandersetzung mit Mail Art-Netzwerken, Studienreisen und Diplomarbeiten von internationalen Studierenden an der Dresdner Kunsthochschule. Weitere Informationen und Eindrücke aus der Ausstellung finden sich auf der Website des Albertinums: https://albertinum.skd.museum/ausstellungen/revolutionary-romances/

Das Forschungsprojekt „Art in Networks: The GDR and its Global Relations“ der TU Dresden wird in der Ausstellung „Revolutionary Romances“ ebenfalls präsentiert. Gezeigt werden ausgewählte Videointerviews mit Zeitzeug:innen, wie dem Maler und Grafiker Abed Abdi, welcher als palästinensischer Israeli  Mitte der 1960er in die DDR kam, um an der HfBK in Dresden zu studieren oder der Künstlerin Sigrid Noack, die über ihre Reise 1983 in den Südjemen spricht.

Ausstellungsansicht von „Revolutionary Romances? Globale Kunstgeschichten in der DDR“ im Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, © SKD, Foto: Oliver Killig

In Kooperation mit der SKD organisiert das Nachfolgeprojekt der TU Dresden, Affektive Archive – Auslandsreisen von Künstler:innen zur Zeit der DDR, zudem ein Symposium im Mai 2024, welches als Abschluss der Ausstellung geplant ist. Unter dem Titel Reise(un)freiheit – Mobilitäten von Künstler:innen während des Kalten Krieges werden Reisen zur Zeit der DDR in den Blick genommen.

Beide Forschungsprojekte sind außerdem am Ausstellungskatalog von "Revolutionary Romances", mit Auszügen aus Interviews und einem Aufsatz beteiligt.

Verknüpfte Beiträge

  • Aus Haifa an die HfBK
    Zeitspannen:
    • 1964
    Studium und Lehre
    Der palästinensische Maler Abed Abdi (geb. 1942) studierte von 1964 bis 1971 an der HfBK in Dresden. Im Interview spricht er über seine Freundschaft zu Lea Grundig und erzählt, wie das Studium sein künstlerisches Lebenswerk geprägt hat.
    Künstler:innen:
    • Abed Abdi
    • Sami Hakki
    • Lea Grundig
    • Sigrid Noack
    • Gerhard Bondzin
    • Gerhard Kettner
    • Günter Horlbeck
    • Dino di Rosa
    • Elly Johnson
    • Elis Kankkunen
    • Mauricio Boizeau
    • Elke Hopfe
    • Rainer Zille
  • Künstlerinnenreise in den Südjemen
    Zeitspannen:
    • 1983
    Reisen
    Im Interview spricht die Künstlerin Sigrid Noack über ihre Werke, die im Rahmen einer Reise in den Südjemen entstanden.
    Künstler:innen:
    • Sigrid Noack
    • Abed Abdi
    • Lea Grundig
    • Gerhard Bondzin
    • Sami Hakki
  • Revolutionary Romances: Prolog. Transkulturelle Kunstgeschichten der DDR
    Zeitspannen:
    • 13.04.2022–04.09.2022
    Ausstellungen
    Eine Ausstellung über die kulturellen Beziehungen der DDR zu Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Kurator:innen: Kathleen Reinhardt und Mathias Wagner.
    Künstler:innen:
    • Lea Grundig
    • Núria Quevedo
    • Eva Schulze-Knabe
    • Hector Tobar
    • Trinh Kim Vinh
    • Margarita Pellegrin
    • Hernando León
    • Laura Horelli
    • Sung Tieu
    • Alfredo Gonzáles Rostgaard
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