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Mail Art, Massachusetts und Mauerfall

Thema: Private Kontakte
Zeitspannen:
  • 1982
Künstler:innen:
  • Karla Sachse
Videointerview mit der Künstlerin Karla Sachse über ihre diversen internationalen Projekte vor und nach der deutschen Wiedervereinigung.
Interview mit Karla Sachse am 08.11.2022 in Berlin.

Die Künstlerin Karla Sachse (geb. 1950) war in den 1980er Jahren von Ost-Berlin aus Teil weltweiter Mail Art-Netzwerke. Mit Künstler:innen aus anderen Ländern tauschte sie auf dem Postweg Fotografien und künstlerisch gestaltete Karten aus. 1988 wurden einige ihrer Fotografien in die von John P. Jacobs kuratierte Ausstellung Out of Eastern Europe: Private Photography im MIT List Visual Arts Center in Cambridge, Massachusetts aufgenommen. Ausstellungsansichten und Informationen zum Katalog können auf der Website des Centers angesehen werden: https://listart.mit.edu/exhibitions/out-eastern-europe-private-photography

Nach 1989 war Karla Sachse maßgeblich am Aufbau der kunstbetonten Kurt Schwitters-Schule im Prenzlauer Berg beteiligt. Sie führte ihre schon zu DDR-Zeiten überaus vielfältige Projekttätigkeit im öffentlichen Raum weiter und beschäftigte sich dabei oft mit dem Thema der deutschen Wiedervereinigung. So veranstaltete sie 2019 das Projekt Aufbruch Herbst 89 mit Bewohner:innen ehemaliger Ost-Berliner Bezirke. Die Zeitzeug:innen erzählten über ihre Erinnerungen an den Fall der Berliner Mauer und die nachfolgende Umbruchszeit. Ihre Interviews wurden mit Bodenzeichen in der Stadt verankert: www.aufbruch-herbst89.de.

Darüber hinaus weitete Karla Sachse ihre internationalen künstlerischen Kooperationen aus, besonders in Zusammenarbeit mit der indischen Künstlerin Varsha Nair. 2022 waren Karla Sachse und Varsha Nair mit dem feministischen Kollektiv WOMANIFESTO im Rahmen des Beitrags des Asia Art Archives bei der Documenta 15 in Kassel präsent: http://www.womanifesto.com.

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    • Karla Sachse
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