- 1983
- Sigrid Noack
- Abed Abdi
- Lea Grundig
- Gerhard Bondzin
- Sami Hakki
Die Auflösung der Parteien und Massenorganisationen in der DDR wirkte sich auch auf die Kunstwerke aus, die sich in deren Besitz befanden. Das Fundortprinzip bestimmte, wer die neuen Eigentümer der Werke sein würden. Zum Zwecke der Aufbewahrung, Verwaltung und Erforschung wurde die Kunst an neue Standorte gebracht. Die Bestände der Bundesländer Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern gelangten so nach Beeskow.
Angelika Weißbach führte von 2015 bis 2019 eine Inventur durch und erfasste 17.500 Kunstwerke. Im Video erzählt die wissenschaftliche Mitarbeiterin die Entstehungsgeschichte des Bestandes und nennt einige Werke, bei denen sich Bezüge zu internationalen Kontakten herstellen lassen. Beispiele finden sich aber in allen Genres, insbesondere bei den Themen „Künstlerreisen“, „Solidarität“ und „Völkerfreundschaft“. Auch geografische Bezüge sind erkennbar, wobei es in Beeskow insbesondere Chile und Vietnam sind.
Angelika Weißbach ist Kunsthistorikerin und als wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Museum Utopie und Alltag für den Kunstbestand zuständig. Ihre Promotion zum Thema Frühstück im Freien – Freiräume im offiziellen Kunstbetrieb der DDR am Beispiel des Leonhardi Museums in Dresdens 1963-1990 ist online öffentlich zugänglich: https://library.oapen.org/bitstream/id/3b98119b-6bbb-47b5-9eaf-cfd18f60788f/381343.pdf
Das im Video beschriebene Werke Chile 1973 von Heidrun Hegewald ist online auf der Seite des Bildatlas: Kunst in der DDR abrufbar: https://www.bildatlas-ddr-kunst.de/item/1128. Das Gemälde Das jüngste Gericht (1987) von Christoph Wetzel, unter folgendem Link: https://www.bildatlas-ddr-kunst.de/item/608
Im Videohintergrund zu sehende Werke
links: Christian Heinze, Aus dem Leben Ernst Thälmanns, 1982/83, Öl auf Leinwand/Spanplatte, 280x522 cm / Museum Utopie und Alltag, Beeskow
rechts: Sibylle Fendt: Erika Stürmer Alex, 2021, Fotografie / Sibylle Fendt, Berlin 2022