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Der mosambikanische Maler Mankeu V. Mahumana und die DDR: Künstlerfreundschaften und Kulturpolitik (Teil 1)

Thema: Studium und Lehre
Zeitspannen:
  • 1983
Künstler:innen:
  • Mankeu Valente Mahumana (also known as Mankew)
  • Albino Mahumana
  • Landolf Scherzer
Video von Lea Marie Nienhoff, 2022.

Text und Video von Lea Marie Nienhoff
Mitarbeit und Übersetzung: Ambre Elsa Alfredo

Die Praxis einer globalen, sozialistischen „Völkerfreundschaft“ und „internationaler Solidarität“ sollte insbesondere von Künstlerinnen und Künstlern vorgelebt werden. Der zwischen den Ländern vereinbarte kulturelle Austausch bildete jedoch zugleich ein eng kontrolliertes Instrument der DDR-Außenpolitik. Meine Forschung ist der Frage nachgegangen, wie die Protagonist:innen des kulturellen Austauschs zwischen der Volksrepublik Mosambik und der DDR diesen für sich definierten, und welche persönlichen Ziele sie damit verbanden. In der subjektiven Wahrnehmung der einzelnen Akteure, der ungeplanten Ereignisse und privaten Begegnungen, wird eine Art der gelebten politischen Freundschaft sichtbar, die nicht durch Kulturarbeitspläne vordefiniert wurde.

Teil 1: 1983 wurde der mosambikanische Maler Mankeu Valente Mahumana (geb. 1934) zum Mitglied der Akademie der Künste Ost ernannt. Der Maler wurde wie kein anderer zum Brückenbauer zwischen den Ländern und zum Botschafter für die mosambikanische Kultur in der DDR. Mit 87 Jahren verstarb Mankeu V. Mahumana im September 2021 in Maputo. Der Film erinnert an den Künstler selbst und dokumentiert, wie dieser einen Teil seiner Werke dem Aufbau der Freundschaft und Solidarität zwischen den beiden Ländern widmete.

Mit Archivdokumenten aus dem Privatarchiv von Harald Heinke, dem Bundesarchiv, und dem Archiv der Akademie der Künste.

Die Recherche zu diesem Film wurde durch das SNF-Forschungsprojekt "Decolonizing Socialism: Entangled Internationalism. An Intersectional Study of Cold War Projects from East Germany in Cinema and Cybernetics with Relevance for the 21st Century" (HEAD Genève) ermöglicht. www.entangledinternationalism.org

Weitere Informationen zu Lea Marie Nienhoff finden sich unter dem Menüpunkt "Mitwirkende".

Ambre Elsa Alfredo ist Doktorandin in Urban Studies an der Universität Basel und Teil des Projekts Precarious Urbanisms in Coastal Africa (PRECURBICA). Zuvor war Ambre im Entwicklungssektor sowie im Bereich Architektur und Stadtplanung tätig. Ambre ist in Mosambik aufgewachsen und hat sich für das Videoprojekt engagiert um diesen weitgehend verborgenen Aspekt der Geschichte Mosambiks an die Öffentlichkeit zu bringen.

Verknüpfte Beiträge

  • Der mosambikanische Maler Mankeu V. Mahumana und die DDR: Künstlerfreundschaften und Kulturpolitik (Teil 2)
    Zeitspannen:
    • 1989
    Private Kontakte
    Künstler:innen:
    • Mankeu Valente Mahumana (also known as Mankew)
    • Wolfgang Eckhardt
    • Albino Mahumana
    • Landolf Scherzer
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