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Solidaritätsplakate des revolutionären Kubas

Thema: Solidaritätskampagnen
Zeitspannen:
  • 1966
Die Kunsthistorikerin Lena Geuer spricht über kubanische Solidaritätsplakate und die Sammlung derselben im Kupferstichkabinett in Dresden.
Interview mit Lena Geuer am 10.11.2022 in Dresden

Die durch extreme Farbigkeit, wenig Text und eine reduzierte Bildsprache geprägten Plakate des revolutionären Kubas verteilten sich ab den späten 1960er Jahren auf der ganzen Welt. Besonders zwischen ca. 1965-1975 begannen in Kuba zahlreiche Einrichtungen, systematisch Plakate zur sozialistischen Erziehung der Bevölkerung, Förderung der Kultur und zu Propagandazwecken herzustellen. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei der Organisation der Solidarität mit den Völkern Asiens, Afrikas und Lateinamerikas, kurz: OSPAAAL zu. Die politische Bewegung richtete sich gegen den Imperialismus und setzte sich für die Verteidigung der Menschenrechte ein. Sie wurde im Januar 1966 in Havanna im Rahmen der Tricontinental Conference gegründet. Der OSPAAAL gehörten 82 Länder an, die sich während des Kalten Krieges mit antikolonialen und antiimperialen Themen befassten, insbesondere in Bezug auf Afrika, Asien und Lateinamerika. Um Propaganda zu verbreiten und zur Solidarität aufzurufen produzierte die Organisation bis 2019 zahlreiche Plakate, welche sich durch kurze Botschaften auf Spanisch, Englisch, Französisch und Arabisch und eine bunte und eingängige Bildsprache auszeichneten. Um die Botschaften auf der ganzen Welt zu verbreiten, wurden sie nicht an Wände gehängt, sondern gefaltet und in Kopien der zwei OSPAAAL-Publikationsorgane geheftet: des Tricontinental Bulletin und das Tricontinental Magazine. Ein entscheidendes Merkmal der Plakate ist die Darstellung von Waffen, welche sich auf fast jedem OSPAAAL-Plakat befinden und Che Guevaras Aufruf zum bewaffneten Befreiungskampf aufnehmen.

Video von Lena Geuer und Laura-Maria Schulze.

Text von Laura-Maria Schulze.

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